Heute Mittag flatterte ein kleiner Gruß von dem Galgo-Sahnestückchen Linus in unser Mail-Postfach...
Heute Mittag flatterte ein kleiner Gruß von dem Galgo-Sahnestückchen Linus in unser Mail-Postfach...
28.08.2020
Und schon heute hatten wir einen Brief von ihr im Briefkasten:
„Hallo, ich bin’s, Hanni.
Ich lerne jetzt auf den Namen Nela zu hören, das dauert noch ein bisschen, bis ich das verstanden habe aber es wird jeden Tag besser.
Ich habe mich in meinem neuen Zuhause schon gut eingelebt und werde immer frecher. Ich erlebe so viele tolle neue Dinge und habe auch schon viele Hundekumpels kennengelernt.
Das macht so viel Spaß mit anderen Hunden zu spielen und zu toben.
Aber ich muss noch lernen, dass nicht jeder Hund mit mir spielen möchte.
Meine Mama sagt jetzt immer dass ich ein richtiger Glückstreffer war und dass das jetzt alles so kommen musste wie es gekommen ist.
Es passt einfach richtig gut zwischen uns. Ich habe das Gefühl dass ich sie richtig glücklich mache.
Ich fühle mich total wohl hier und freue mich so sehr auf die nächsten spannenden Jahre!“
Vielen vielen Dank an ihr Frauchen Kathrina (und natürlich auch das Herrchen), dass Ihr der kleinen Maus ein liebevolles Zuhause schenkt!
27.08.2020
Ansonsten läuft es bei den Afghanen insgesamt nicht sonderlich rund.
Auch wenn sich recht viele Menschen bei uns melden, ist die Vermittlung schwierig.
Auch wenn es nicht gerne gehört wird, haben wir selten Tiere, die sich für Anfänger eignen.
Man darf bei all den teilweise positiv formulierten Texten nicht vergessen, dass sie häufig eine schwierige Vorgeschichte haben.
Auch brauchen wir Interessenten, die bereits sind Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen, es auszuhalten, dass anfangs alles etwas chaotisch ist. Die Lust auf ein Abenteuer haben, putzen können, Nerven haben etc.
Wer einen Easy-Going-Hund sucht, ist bei uns nicht richtig.
Falls Sie sich als Hart-im-Nehmen einstufen, melden Sie sich doch, Sie können sich unserer Beratung und Unterstützung sicher sein.
Dafür haben wir neue Fotos von Jacob. Und jetzt wissen wir auch ganz sicher, dass der Bub nicht kastriert ist….
27.08.2020
Die letzten 10 Tage hielt uns Nubi in Atem.
Nubi, ein 9 Jahre alter Afghanen-Rüde in rot-brindle wurde einer Tierschützerin von seinem Besitzer vermacht. Angesichts seines Gesundheitszustandes bat sie uns um Hilfe.
Der extrem kachetische Bub wollte nix Essen und zeigte auch sonst nahezu keine Aktivität. Und sein Herzchen konnte man wie verrückt schlagen sehen.
Es gelang einen kurzfristigen Termin beim Tierarzt zu bekommen, doch der Kardiologe hatte gerade seinen drei wöchigen Urlaub angetreten.
Dank Anstrengungen aus allen Richtungen schafften wir es an der Uni Gießen Nubi vorstellen zu dürfen.
Das Ergebnis war ziemlich niederschmetternd, Herz und Niere extrem angeschlagen, Wasser in der Lunge. Prognose: ein Tag bis ein paar Monate.
Das Unangenehme am Ganzen: Nubi hat auch extreme Herzrhythmusbeschwerden. Dies bewirkt u.a. dass einem der Appetit vergeht.
Mit einem Berg an Medis wurden wir wieder nach Haus geschickt.
Nun ein paar Tage später haben die Medis Gott sei Dank Wirkung gezeigt:
Die Herzrhythmusbeschwerden sind zurückgegangen, der Husten ist weniger geworden und der Süße hat nun auch wieder Appetit.
Wir hoffen sehr, dass er noch ein bisschen Zeit hat.
Ein Riesendank an Simone, die sich um ihn kümmert.
Derzeit sind wir ganz ordentlich mit alten Windhunden beschäftigt, deren tierärztliche Versorgung über einen langen Zeitraum vernachlässigt wurde (u.a. auch die beiden Greyhounds Jack & Micky).
Neben den finanziellen Kapazitäten macht es uns große Sorgen, dass wir nur eine kleine Mannschaft sind, die sich solcher Tiere annimmt und die zahllosen Tierarzttermine wahrnimmt.
Um es kurz zu machen, wir brauchen Unterstützung.
26.08.20
23.08.2020
Mickey ist ein Greyhound.
Und wie so viele Greyhounds hatte er mal einen (ziemlich schlechtbezahlten) Job auf einer der irischen Rennbahnen.
Er lief wohl ziemlich erfolgreich und schaffte so in seiner Karriere fast 50 Rennen.
Und als dann der Körper nicht mehr so mitmachen wollte, wurde er überflüssig. Ein unnützer Esser.
Leider war es den Leuten, die viel Geld mit ihm verdient hatten, dabei ziemlich egal, wie er nun seine wohlverdiente Rente verbringt.
Und so landete er bei jemandem in Deutschland, der seine Bedürfnisse nicht erfüllen konnte.
Einige Menschen in seiner Umgebung konnten irgendwann nicht mehr wegsehen.
Und hier beginnt nun endlich SEINE Geschichte!
Endlich hat er in seiner Pflegestelle jeden Tag einen mit adäquaten Futter gefüllten Napf.
Endlich hat er einen stets gefüllten Wassernapf.
Er darf jeden Tag mehrfach raus, spazierengehen oder im Garten die ersten Tobeansätze ausprobieren.
Rennen und spielen mit anderen Hunden…nur zum Spaß.
Aber seine knapp achtjährige Vorgeschichte hat Spuren an seinem großen, kräftigen Körper hinterlassen.
Er ist ein wirklich feiner Kerl, der sich sehr an anderen Hunden orientiert...der Menschen braucht, die damit umgehen können, dass er manchmal noch aus der Entfernung Dinge „verwechselt“ und dass er körperlich noch ein wenig Strecke zu gehen hat, bis er wieder in Form ist.
Er ist greyhoundtypisch ein absoluter Schmusebär, der seine Zweibeiner über alles liebt.
Mickeys Wunschzettel:
- einen vierbeinigen, souveränen Freund zum Anlehnen, gerne in seiner Größe
- Menschen, die für ihn Liebe, Zeit und Verständnis haben.
- Menschen, die Spaß daran haben, spazieren zu gehen und ihm die Möglichkeit geben, in gesichertem Umfeld rennen zu können.
Sie haben sich sofort in diesen sanften Riesen verliebt und noch ein Sofaplätzchen frei?
Dann melden Sie sich gerne bei uns.
20.08.2020
Heute haben wir mal News aus unserem News-Lager gezaubert. Leider haben wir viel zu wenig Muße über unsere Ehemaligen zu berichten.
Doch heute ein ganz besonderer Bericht über unseren Sansi (ehemals Shahzad), der bei Jasmin & Dirk seit November 2016 lebt
„Unser Sansi sollte schon lange wieder einmal einen Beitrag über sein Befinden liefern. Es war so still, weil andere Dinge lange Zeit nicht so gut gingen, doch nun wird es wieder besser.
Aus dem Leben eines sehr geliebten, introvertierten Einzel-Afghanen:
Verglichen mit unseren ersten fünf Afghanen seit 1970 ist unser Sansi ja eigentlich ziemlich «farblos»: Immer freilaufend, nett zu allen Hunden trotz Vollrüde, kein Wälzen im Mist, kein Interesse am Jagen, kein stundenlanges Abhauen aus anderen Gründen, kein Besetzen von Sofas oder Betten, kein Bellen im Haus aus was für Gründen auch immer, kein Gemotze, wenn das Essen zu spät serviert wird, keine Plünderung des Mistkübels, auch wenn er offen herumsteht, usw.
Gucken die anderen Afghanen-Besitzer jetzt ungläubig? Ja, ich auch.
Ich wusste bis anhin gar nicht, dass es Afghanen gibt, die völlig kompatibel mit all den vielen Unfreiheiten und Einschränkungen eines Hundes im 21. Jahrhundert sind! Vielleicht habe ich aber auch nur die Entwicklungen der Zeit verpasst. Nun ja. Im Gegenzug ist dafür das Immunsystem des Hundes nicht ganz auf der Höhe. Aber wir haben es fast immer im Griff. Ohne Medikamente.
Wenn er gestreichelt werden will, stellt er sich still vor einen hin und guckt besonders herzig weg. 5-10 Minuten reichen. Alles andere sind passive Streicheleinheiten, die Frauchen erfunden hat. Na dann halt…
Die Zeit hat mehr Sicherheit gebracht. Mal Frauchen anstupsen von hinten. Frauchen direkt und lange in die Augen schauen. Manchmal ein bisschen trödeln, wenn Hund noch nicht nach Hause will. Ein klitzekleines Tönchen am Morgen, wenn das mit dem Spazierbeginn zu lange dauert. Auf das Kommando «Hopp» Hochspringen. Im Büro die Vorratsschränke der anderen Mitarbeitenden angucken. Aber nur angucken. Zum Lieblings-Bürokollegen (ein Mann!) wechseln und sich dort ansprechen und selten auch streicheln lassen.
Gewedelt wird sparsam. Aber er steht immer da, wenn Frauchen heimkommt. Ab ca. 21 Uhr könnte er die Lichter für alle Familienmitglieder löschen. Dann ist der Sansi-Tag zu Ende und die Schlafzeit kann gerne getrennt verbracht werden: er freiwillig unten und die Besitzer im ersten Stock. Natürlich hat er auch oben Bettchen. Aber Herr Sansi möchte seine Ruhe haben.
Doch der Hund ist nicht lethargisch oder müde. Sein Alltag findet einfach besser draußen statt: er könnte ewig spazieren gehen. Die Welt voller Düfte draußen - das ist seine Lieblingsbeschäftigung. Als zweites kommt Autofahren. Und als drittes am Pferd mitgehen. Er rennt und spielt mit ein paar wenigen, ihm würdigen Hunden. Nett fragen müssen sie – sonst schaut er sie nicht mal an. Die Mitmenschen rätseln über seine Art, ruhig dazustehen und andere Hunde freundlich und angstfrei werden zu lassen. Sehr interessant. Aber wehren kann er sich bei Bedarf schon.
Einmal war bei der Windhundhilfe von den seltenen Rassen die Rede. Ja, so selten, dass ich z.B. nur alle paar Jahre einen anderen Afghanen beim Spaziergang sehe! Umso mehr löst das Durchschweben unserer Luxus-Blondine immer viele positive Reaktionen und Freude aus: «wie elegant, edel und schön!» Trotz Seltenheit: fast alle Leute wissen, dass es ein Afghane ist. Sie schieben auch gleich hinterher, dass es ihr Traumhund war/sei, sie sich aber nie einen angeschafft hätten oder getrauen würden sich einen anzuschaffen. Sehr erstaunt sind sie immer, wenn sie feststellen, dass er sich nicht streicheln lässt. Aus Höflichkeit, sage ich immer. Er sei sehr höflich. Deshalb.
Mein Afghane fährt nie ohne seinen kleinen Plastikeimer inkl. Frottée weg. Der Eimer rettet uns aus jeder misslichen Situation: Ohrgehänge, Pfoten und was-sonst-noch-so-nötig-ist waschen vor dem Betreten von Hotels, Büro, Restaurants oder Wohnungen meiner Freunde. Da schauen mir die Leute manchmal schon etwas erstaunt zu. Aber wir bekommen dadurch auch viel Toleranz und ein Willkommen. Nur viel Zeit und Organisationstalent braucht das schon. Wo soll ich im Winter zwischen zwei Spaziergängen das Handtuch trocknen? An Heizkörpern, die in Büros nicht mehr zugänglich sind? Und wer saugt die Blättchen, Ästchen und Wollbällchen im Büro weg, die der Afghane den ganzen Tag da verstreut? Und wenn das Immunsystem schwächelt und sich wieder mal Durchfall ankündigt, dann bin ich froh, dass ich zumindest eine Person im Büro habe, die aufpasst und den Hund im Notfall bei meiner Abwesenheit rausschieben würde. Das stresst zwischendurch sehr. Ich bewundere die Hundefreunde, die drei und mehr Afghanen besitzen. Ich schaffe gerade mal so die Pflege von einem einzigen!
Manchmal ist dem Sansi ein bisschen langweilig so alleine. Dann fahren wir zu seinen drei Hundefreunden, die Labradoren, die ihn ohne Wenn und Aber in ihr Rudelleben integriert haben. Es ist der einzige Ort, an dem unser Afghane sofort mit den Quietsche-Stofftieren anfängt zu spielen. So herzig! Bei den Labis flippt er völlig aus, denn er weiß: heute wird es besonders interessant! Ferien, Picknick oder Bergwanderung. Er liebt es wegzufahren an andere Orte. Von ihm aus könnten wir einen VW-Bus kaufen und ab damit…
Dieses glückliche Hundegesicht, wenn es los geht zur Wanderung oder wenn ich ihm sein Essen hinstelle – «Ist das alles für mich alleine?» «Ja, Sansi, alles nur für DICH!»
Sansi ist unser Engelchen.
Vielen Dank, dass wir diesem Hund einen guten Platz bieten dürfen. Obwohl: gewählt hat ihn der kleine Kerl natürlich selbst; dafür hat er damals vor drei Jahren sogar seine Introvertiertheit überwunden.
Ganz liebe Grüsse aus der Schweiz und gute Gesundheit.“
Ganz lieben Dank für alles!