28.02.2019
Ein letzter Brief
über ein Afghanen-Leben, wie wir es allen wünschen würden:
„Liebe Windhundhilfe,
es ist viel Zeit vergangen seit unserem letzten Gespräch - und heute melde ich mich mit einer traurigen Nachricht: unsere geliebte Luna ist verstorben.
Wir mussten sie, nach einer kurzen schlimmen Zeit, am 28.2. einschlafen lassen.
Und so wie ihre drei Barsoi Freunde aus der Nachbarschaft auch heute noch jeden Morgen die Köpfe über den Zaun strecken und nach ihr Ausschau halten, ist auch hier die Zeit irgendwie stehen geblieben.
Luna wäre im Juni 14 Jahre geworden.
Ich bin so dankbar für die lange Zeit, die wir sie haben durften.
Und gleichzeitig schrecklich traurig.
Eine so liebe Hundeseele, die uns über 11 Jahre begleitet hat und ein wichtiges Mitglied unserer kleinen Familie war.
Sie hat damals auf mich gewartet als ich mit unserem, heute fast 10 jährigen Sohn aus der Klinik kam, ist mit ihm groß (und alt) geworden.
Für Oskar gehörte Luna einfach zum Leben dazu und es war schön zu sehen, wie sich deren Beziehung entwickelt hat, oft war sie sicher so etwas wie die fehlende kleine Schwester, um die er sich gekümmert hat, für die er, als sie älter wurde Rücksicht übte und die vor allem aber auch ganz eigene Spiele hatten - bis kurz vor ihrem Tod hat Luna hingebungsvoll von ihm versteckte und mit Leckerlis bestückte Eierkartons gesucht. Und unter Anfeuerungsrufen auch gefunden...
Mit ihrem Wesen hat sie die Herzen im Sturm erobert - die unserer Familie und Freunde sowieso, aber auch der meisten, die uns begegnet sind.
Und sogar die derer, denen sie den Grill zuvor abgeräumt hatte. Ich werde nie die Gruppe junger Männer im Park vergessen, die auch mit leerem Rost Luna noch anlächelten…
Mit ihrer Sanftheit und Zurückhaltung hat sie vielen Kindern die Angst vor Hunden genommen und auch die eine oder andere erwachsene Hand eines KeinHundeFreund landete schließlich zaghaft in ihrem Fell.