Afghanen-Rüde: Bossi

Afghanen-Rüde: Bossi

01.07.2014

Und jetzt noch ganz traurige Nachrichten:
Unser Patenhund Bosbos ist tot!
Sein Frauchen schreibt:
"Am vergangenen Samstag ging unser Bossi völlig unerwartet über die Regenbogenbrücke. Beim Training auf der Rennbahn in Ostercappeln freute sich Bosbos wie so oft als erster die 480 Meter laufen zu dürfen. Als Erster deshalb, weil alle Akteure ihn kannten und wussten, sein Herz schlägt nur fürs „Häschen jagen„ lange abwarten wollte er nicht.
Nachdem er aus der Startbox stürmte und die erste Gerade gelaufen war, ereilte ihn ein Herzversagen. Er driftete aus der Kurve, überschlug sich und war innerhalb weniger Minuten atemlos. Ich bin sicher, dies war der ihm vorbestimmte Weg über die Regenbogenbrücke zu gehen. Ich hatte mir immer gewünscht, dass er in Ausübung seiner Leidenschaft von uns geht.
Das es kurz vor seinem 10. Lebensjahr geschieht, war ohne Frage zu früh.
Wer einmal in den Genuss kam Bossi beim Rennen zu zusehen, wusste sofort, dass er ein absolut hasenscharfer und sauber laufender Afghane war. Durch nichts und niemanden ließ er sich davon abbringen „sein“ Häschen zu fangen. Ihm die erlegte Beute abzunehmen war immer eine Herausforderung und nicht selten schaffte er es trotz Spezialmaulkorb diese von der Bahn zu tragen. In seinem Trainingsleben hat er vielen Hunden zur Rennlizenz verholfen, obwohl er im „normalen Leben“ eher schwierig war. Auch an diesem Samstag, sollte er einen jungen Afghanenrüden „antrainieren“ der bisher nur solo gelaufen war.
Seine letzte Ruhestätte fand Bosbos da, wo er am liebsten war….!"

Wir danken all seinen Paten, die ihn seit vielen Jahren unterstützt haben und es ermöglichten, daß er bei Claudia bleiben konnte.
Er hatte in seinem ersten Lebensjahr viel Schlimmes erlebt und es gelang in der Folgezeit nicht mehr, daß er vermittelbar wurde.
Bevor er zur Windhundhilfe kam, war er auf dem einen und anderen Platz gewesen, doch keiner kam mit ihm zurecht. Unsere damalige Pflegemama kam zu ihm, naja, weil sie eben gerade einen freien Pflegeplatz hatte. Er war wirklich ein schwieriger Kandidat, ziemlich übellaunig mit Rüden, draußen ein Berserker und das Haus wurde mit Vorliebe markiert....
Nach bestimmt einem Jahr fanden wir eine rennbegeisterte Familie, aber das Ganze ging "in die Hose"...die Details der Geschichte haben wir verdrängt, doch mit Ruhm haben wir uns nicht bekleckert.
Tja und dann kam der Bub wieder zu Claudia, die ja eigentlich gerne verzogen gewesen wäre.
Bei uns gilt die Regel, daß ein Pflegehund, wenn irgendwie möglich, wieder auf seine ursprüngliche Pflegestelle zurückkommt.
Irgendwann ging uns dann allen das Lichtlein auf, daß Bossi mit seinem Spezialverhalten nicht vermittelbar ist.
Und wissen Sie was, man schließt diese Hunde, die einem das Leben schwer machen, die keiner haben will, irgendwann ins Herz und versucht das Beste daraus zu machen.
Das hat Claudia getan! Wir können nur nochmals "DANKE" sagen. Wärst Du nicht gewesen liebe Claudia, hätten Bosbos und Azi Ramses zusammenleben müssen, aber das wollen wir uns gar nicht vorstellen.

Am Rande sei noch angemerkt:
Ramses hatte gar Enkel die Weltsieger wurden und Bosbos war zu bestimmten Zeiten der schnellste Afghane Europas und trotzdem hätten sie ohne den Tierschutz kein Zuhause gehabt...ist doch eine seltsame Welt!




21.01.2011
Es ist mal wieder dringend an der Zeit über unseren Patenhund Bossi zu berichten. Obwohl erst 6 1/2 Jahre alt, ist seine Schnauze bereits weiß wie Schnee. Selbigen findet er nicht wirklich klasse und hüpft die ersten Meter beim Gassigehen erstmal auf 3 Pfoten. Winter bedeutet für Bossi leider auch Saisonpause, er brauchte wieder einige Wochen, um "runterzufahren" und die gemütlichen Stunden vorm Ofen genießen zu können.
Zum Glück füttert seine Pflegemama fleißig Piepmätze im Garten, da hat man wenigstens einen kleinen Ausgleich im Aufscheuchen des Federvieh. Ansonsten hat sich nicht wirklich viel verändert. Ausser, dass seine Pflegemama dank Hundeschule sicherer im Umgang mit Bossi geworden ist.



07.07.2009
Herzlichen Glückwunsch !
Unser Patenhund Bossi feierte gestern seinen fünften Geburtstag.
Zu diesem Anlass bekam er von seiner Patin Marita einen neuen Rennmaulkorb, mit dem er "den Hasen" nun nicht mehr zu fassen bekommt.
Dafür nochmals herzlichen Dank!
Die Rennbahn ist weiterhin Bosbos grösste Leidenschaft und so verhalf er schon so einigen "Gleichgesinnten" zu einer Rennlizenz.
Seit 2 Monaten besucht Bossi mit seiner Pflegemama nun auch eine Hundeschule, um ihn im Umgang mit anderen Hunden sicherer zu machen. Hier zeigen sich bereits erste Erfolge, so dass er inzwischen (mit mehr als 10 fremden Hunden aller Rassen) am Freilauf teilnimmt.
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich Paten finden, die Bossi hierbei finanziell unterstützen.



28.12.2008
Rechtzeitig zu Weihnachten erreichte uns eine Email einer unserer Pflegemamas, die für ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk war. Sie betraf unseren Spezialafghanen Bossi. Sie bot uns an, daß Bossi als Patenhund für immer bei ihr bleiben könne. Uns fiel ein Stein vom Herzen, denn unser 4 Jahre alter Bossi bereitet uns nun schon seit drei Jahren Kopfzerbrechen:
Bossi kam als Kind eines Unfallwurfes zweier Rennafghanen auf die Welt. bei seinem ersten Besitzer hatte er ordentliches Pech. Mit gut einem Jahr kam er zu uns. Damals zeigte er sich ziemlich rüdenunverträglich (er kann sich dann wie ein Berserker aufführen) und als echter Sportler. Ein glücklichen, ausgelasteten und ausgeglichenen Bossi hatte man eigentlich nur, wenn er auf der Rennbahn gewesen war. Auch gehört er zu der Sorte Afghane, die in Konfliktsituation die Zähne zeigt bzw. zuschnappt und dann erst fragt, was los war. Unsere Pflegemama die eher gut mit Angsthunden zurecht kommt, war nicht gerade begeistert. Fügte sich aber ihrem Schicksal, wurde Mitglied im Rennclub und trabte brav bei jeder sich bietenden Gelegenheit zur Rennbahn. Nach knapp einem Jahr fanden wir eine Familie, die bereits einen Rennafghanen besaß und sich an den nicht vorhandenen Papieren von Bossi nicht störte. Ein Jahr später endete diese Liaison, da sich die Familie trennte. Bossi kam wieder zurück zur Windhundhilfe.
Da es bei uns so üblich ist, daß ein zurückgegebener Windhund wieder auf seine ehemalige Pflegestelle kommt, klopften wir dort auch wieder an...
Bossi war noch schwieriger geworden, seine Reizschwelle war noch niedriger geworden und es dauerte einige Monate bis Bossi wieder halbwegs genießbar wurde.
Mittlerweile hat er sich recht gut in sein Rudel eingefügt, schnappt "nur noch" wenn man ihm aus Versehen an die Pfoten kommt :) und seine Pflegemama gehört zum festen Inventar des bei ihr ansässigen Rennclubs. Jeder ist begeistert, der unseren Bossi laufen sieht - er ist derzeit so wird gemunkelt der schnellste Afghane in Deutschland - doch niemand trautr sich die Haltung dieses Buben zu.

Aufgrund seiner Geschichte und seines schwierigen Charakters werden wir Bossi ins Patenhundprogramm übernehmen, auch wenn er erst vier Jahre alt ist.
Wir sind sehr froh, daß es überhaupt eine Familie gibt, die mit Bossi klar kommt und bei der er sich wohl fühlt.
Wir würden uns freuen, wenn Sie Bossi als Patenhund adoptieren würden.


06.06.2008
Bossi ist mittlerweile knapp 4 Jahre alt und sucht eine neue Familie. Seine letzte trennte sich.
Bossi ist ein echtes Spezialmodell des Afghanen, der zwar keine Ansprüche hinsichtlich der Fellpflege an seine neuen Besitzer stellt, dafür umso mehr Fingerspitzengefühl und Sportlichkeit. Auch wenn es allgemein heißt, daß Windhunde sportliche Menschen bräuchten, so trifft dies voll und ganz auf Bossi zu. Er braucht richtig Bewegung, sonst ist er unleidig und nur schwer handelbar.

Wir haben unsere Pflegemama gebeten stichwortartig unseren Bossi zu charakterisieren:
"Ausdauersportler sucht seinen persönlichen Coach!
Fährt liebendgern Auto (könnte ja zum Häschenfangen gehen)
Verbellt darin lautstark jeden gesichteten Hund (aus Unsicherheit)
Ordnet sich Hündinnen und Rüden Typ Chef unter, kleinere Hunde sind kein Problem, auch Welpen nicht.
Bleibt zuhause immer in Sichtweite seiner Pflegeeltern.
Braucht möglichst großen Garten, damit es sich auch lohnt beim Ballspiel loszuspurten.
Ansonsten ist er der perfekte Torwart, da geht nichts vorbei.
Es gibt nichts schöneres als einen Fußball zu knacken.
Shakert gerne mit den Nachbarn am Zaun und wird dort nur der sprechende Clown genannt.
Bossi hätte gern Flügel um den Vögelchen nachflattern zu können.
Absolut hasenscharf, genießt unmittelbar nach jedem Trainingslauf ein kaltes Bad in der Duschwanne auf dem Rennplatz.
" freiwillig "
Liebt es bei Mistwetter aus dem Fenster zu schauen, perfekt wäre ein Wintergarten oder Schaufenster.
Bleibt problemlos bis zu 5 Stunden mit seinen Kumpeln alleine zuhause.
Sollte davor aber genügend Auslauf genossen haben und keinen Rivalen neben sich, mit dem man um die Wette makieren muß.
Hat "heilige Füsse" die niemand im Schlaf berühren sollte.
Das müssen insbesondere Kinder respektieren.
Kuschelt gerne aber nur wenn es ihm beliebt.
Liebenswerter Charakterhund der nur mit Freundlichkeit und / oder Nichtbeachtung zu beeinflussen ist.
Beispiel Ohren putzen !
Bin ich stumm und energisch, nicht möglich!
Mit freundlichem
"ach was bist du für ein feiner Bossi" überhaupt kein Problem!
Wie sie sehen ein ganz besonderer Hund, der auch einen ganz besonderen Besitzer sucht, einen der eine Herausforderung sucht.














23.10.2012
Heute endlich auch mal ein Foto von unserem Paten-Afghanen Bosbos, der mittlerweile schon 8 Jahre alt ist.
Er geht immer noch jeden Samstag auf die Rennbahn und ist der schnellste Afghane im ganzen Land.

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