Deerhound-Rüde: LEO

Deerhound-Rüde: LEO

04.11.2013

Unser Leo ist tot.
Wir mußten ihn am Donnerstag auf seine letzte Reise schicken. Er hat am Mittwochabend wieder Krämpfe bekommen, knickte beim Laufen ein, sackte in sich zusammen und konnte nicht mehr aufstehen. Über Nacht bekam er nochmal eine Ladung Prednisolon in der Hoffnung, am nächsten Morgen wäre alles besser. War es aber leider nicht, so dass uns keine andere Wahl blieb, als zu unserem Doc zu fahren. Dieser meinte, das sei ein neurologisches Problem, entweder vom Gehirn oder vom Nacken ausgehend. "Wo auch immer, es ist besch... "
Leo starb im Arm seiner Pflegemama, die ihn zehn Jahre behütet und gepflegt hat. Eine sehr lange Zeit, Leo hatte soviel Wärme in sich und man konnte soviel von ihm lernen.
Er war einer der ersten Pflegehunde der Windhundhilfe.
Leo wurde elf Jahre und vier Monate alt - das ist doch eine Leistung für einen Deerhound mit so einem Gendefekt.
Machs gut, lieber Leo.
Wir vermissen dich so.

Ein Riesendank an all euch treuen Patentanten und -onkels. Ihr bekommt noch gesonderte Leo-Post.





04.06.2013
Leo hatte gestern wieder so einen Zusammenbruch, dabei sind wir daneben gestanden: Er läuft im Garten und plötzlich klappen die Beine nach innen und er kippt um, verkrampft sich. Bei Leo wurde ja früh Spondylose diagnostiziert, also weiter mit Phen-Pred. Leo ist insgesamt in den letzten Wochen ruhiger geworden, aber gut, er wird auch bald elf Jahre alt, da darf man auch ruhiger werden und sowieso, wenn man ein Leo ist.













29.08.2012
Unser Leo konnte im Juli seinen zehnten Geburtstag feiern!!

Komplett haarlos und auch sonst völlig degeneriert, aber ZEHN geworden - wenn das kein Grund zum Abfeiern ist;-)))


Jo, etwas verschwommen, aber besser unscharf als gar keine Fotos, wir sind halt keine Fotografen.







22.01.2012
Die Leo-Weihnachtskarte;-)


08.03.2011
Wir dachten immer, bei Leo sieht man das Alter nicht, weil er keine Haare hat, die grau werden können... Nun sind wir selbst überrascht, weil der Flaum um seine Augen doch sichtbar ist, man sieht es am GRAU;-)
Leo wird doch immer schöner. Ein einzigartiger, zauberhafter Charakter.










21.10.2009
Und hier ein Gruß von unserem Paten-Deerhound Leo, der letzte Woche "eiskalt" vom Winter überrascht wurde. Zum Glück hat unser Nackedei eine gute Auswahl warmer Klamotten;-)




29.12.2008
Ein paar neue Bilder vom Oktober, als es noch ein paar warme Tage gab und Leo sich draußen ohne Mäntelchen wohl fühlte;-) Es geht ihm sehr gut, seine kürzlich nach dieser undefinierbaren Krankheit verlorenen Kilos hat er längst wieder drauf. Im Juni wird er sieben Jahre alt - nicht schlecht für einen haarlosen Deerhound, dessen Lebenserwartung eigentlich bei maximal fünf Jahren liegt.






02.09.2008
Ein lieber Gruß an alle, die sich mit uns um Leo Sorgen gemacht haben. Es ist, wie wenn man einen Schalter umgelegt hätte, erst von quietschfidel auf todkrank, jetzt wieder anders herum.
Wir freuen uns mit ihm. Er ist wieder der Alte, jippieh!!!












31.08.2008
Leo ist über den Berg, er frisst wieder!!!
Einen wunderschönen Sonntag und allen, die für Leo die Daumen gedrückt haben, danke - es hat was genützt;-)))

28.08.2008
Leo geht es etwas besser, kein Fieber mehr, kein Erbrechen, kein Durchfall, aber er frißt immer noch nicht selbst. Seit wir ihn am Montag aus der Klinik holten, muss er zwangsernährt werden - also Schnauze auf, Diätfutter rein, Schnauze zuhalten und warten, bis er schluckt, dann die nächste Portion. Gestern hat er auf diese Weise Milchreis zu Mittag bekommen, hinterher leckte er noch die Schüssel aus und wir freuten und schon. Leider war das aber einmalig.
Heute wurde Leo nochmal geröngt und die Lunge geschallt. Der Tierarzt meint, es könne eine Lungenentzündung gewesen sein, denn beim Röntgen von letzter Woche sieht man Flecken auf der Lunge, die sind jetzt nicht mehr in so hoher Anzahl vorhanden. Ausschließen kann man leider auch Lungentumore nicht, obwohl er meint, dann wäre Leo ja nicht mit Baytril wieder so "fit". Weiterhin bleibt alles seltsam. Wir stopfen Leo wie eine Mastgans, er hat trotzdem schon drei Kilo abgenommen. Ansonsten macht er aber keinen todkranken Eindruck - die Augen leuchten wieder, er legt sich in die Sonne, macht schleimige Häufchen (klar, vom Diätfutter) und trinkt.
An die Rechnung dürfen wir gar nicht denken, bisher sind fast 900 Euro zusammengekommen - also wenn jemand nicht weiß, wohin mit dem Geld... Selbstverständlich stellen wir sofort eine Spendenbescheinigung aus;-)

24.08.2008
Leo geht es etwas besser, seine Blutwerte sind wieder in Ordnung, er läuft in der Klinik dem Tierarzt auf Schritt und Tritt hinterher. Einzig fressen tut er immer noch nichts, er bekommt Astronautennahrung per Spritze in den Rachen. Gott sei Dank bleibt sie drin. Morgen sehen wir weiter, für heute fällt uns erstmal ein Stein vom Herz.

23.08.2008
Am Mittwoch waren wir mit Leo (Paten-Deerhound) beim Tierarzt. Er hat bereits seit Montagabend nichts mehr gefressen, hatte Durchfall und trotz Antibiotika 41 Fieber! Unser Tierarzt gab uns ein anderes Antibiotika mit...

20.08.2008
Leo ging es schon die letzten beiden Tage nicht gut, er hatte erst Durchfall, dann wollte er nichts mehr essen. Bei Durchfall nicht weiter schlimm, bzw. das beste Mittel - aber heute Morgen bekam Leo auch noch Fieber. Und beim Tierarzt eine Spritze und Tabletten. Fressen tut er zwar immer noch nichts (die Tiere sind meist vernünftiger als wir Menschen), aber das Fieber ist wenigstens weg. Alles andere wird auch wieder.




10.10.2007
Neues von unserem Paten-Deerhound Leo!
Leo ist ja nicht "nur" haarlos, auch viele andere Dinge stimmen nicht mit ihm. So zum Beispiel haben seine Rippen irgendwann einfach aufgehört zu wachsen, seine Vorderbeine sind stark nach außen gedreht, er hat ab und an dicken, gelblichen Augenausfluß, sein Kot ist immer breiig...
In letzter Zeit tat sich Leo sehr schwer mit seinen "Häufchen". Er lief ständig in den Garten und konnte dann nicht. Trotzdem litt er nicht an Verstopfung, unser Tierarzt stellte dann die Diagnose: Perinealhernie.


Um das in fachlichen Worten zu erklären, haben wir das Internet bemüht:
"Der Enddarm wird seitlich von paarig angelegten Muskeln umgeben. Wenn diese Muskeln auseinander reißen, entsteht eine innerliche Offnung (Bruchpforte), in die der Enddarm und andere Bauchhöhlenorgane wie Prostata oder Harnblase vorfallen können. Durch den fehlenden Halt des Enddarmes im Becken, kann der Kot das Darmrohr nicht mehr auf geradem Wege nach draußen verlassen. Er sammelt sich dann, wie in einer Sackgasse an und verursacht für den Tierbesitzer sichtbare Probleme beim Kotabsetzen. Äußerlich wird eine deutliche Vorwölbung am After sichtbar.

Perinealhernien treten fast nur bei nicht kastrierten Rüden über 5 Jahre auf. Obwohl die Ursache für das Entstehen einer Perinealhernie nicht geklärt ist wird jedoch ein hormoneller Einfluss vermutet.

Je nach Ausmaß der Hernie kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein. Gleichzeitig werden die Patienten kastriert, um dem Wiederauftreten der Hernie vorzubeugen.

Wir verschließen die Hernie chirurgisch, indem wir die auseinander gedrängten Muskeln vernähen und die Bruchpforte mit dem auf dem Beckenboden liegenden Muskel M. obturatorius internus verstärken. Der Muskel wird dabei gelöst, umgeklappt und vernäht."

Dies wurde bei unserem Leo gestern alles gemacht. Als Leo narkotisiert war, fragte die TA-Helferin:" Da muß ich jetzt aber nichts rasieren, oder?" Unser Tierarzt meinte nur trocken:" Sie können höchstens ein paar Haare implantieren!" Und dann gings los, Leo wurde anschließend kastriert und seine schon wieder schlimmen Zähne gereinigt.

Leo geht es den Umständen entsprechend gut, er wird wieder auf die Beine kommen. Unser Tierarzt sagt, dass in 90 Prozent die OPs gut anschlagen und sowas nicht wieder vorkommt. Leos Hintern werden nun zwei große Narben zieren. Armer Kerl, jetzt hat er nicht nur keine Haare, sondern auch keine Hoden mehr - aber wenn wir schon davon reden, was er nicht hat - er braucht so dringend noch ein paar Paten, die ihn finanziell unterstützen möchten.
Wir freuen uns auf Fans für Leo, den tollsten haarlosen Deerhound der Welt;-)
Leo geht schon wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nach: In der Sonne liegen!

solche Schnitte waren auf beiden Seiten nötig;-(



14.01.2007
Auch mal ein neues Bild von Leo, obwohl er ja immer gleich aussieht- keine so schönen vorher/nachher Bilder wie bei den Afghanen möglich;-)
Aber egal, unser Leo ist trotzdem ein sehr hübscher Kerl, der auch mal spielen will und sehr lustig geworden ist. Man kann das leider nicht sehen, aber eben deswegen bieten wir unseren Paten ja an, auch Leo mal zu besuchen!



20.07.2007
Gestern war mal wieder "Zahnreinigungstag".
Mit Paten-Deerhound Leo und Pflege-Whippie Loeki waren wir den ganzen Morgen bei unserem Tierarzt. Loeki hatte eigentlich keine schlechten Zähne, aber sie hat in letzter Zeit immer mehr gerochen, so dass sie nun eine komplette, professionelle Zahnreinigung bekam und dabei stellte sich heraus, dass sie ganz entzündete, teilweise vereiterte Zahntaschen hatte.

Bei Leo haben wir unseren Tierarzt bedauert... Leo hat ja so Spaß daran, alles in sich hinein zu stopfen, was einem einen leichten Schauer über den Rücken jagt: jegliche Art von Kot, angenagte Mäuseleichen, Regenwürmer, Nacktschnecken, undefinierbare (teilweise grün-pelzige) Sachen vom Kompost des Nachbarn... als Ausgleich hierzu leert er ab und an ein Glas Rotwein, Cola oder Bier.
Jaja. Wir denken uns auch immer, kein Wunder, dass sich Leos Haarkleid verabschiedet hat!!!
Als wir beide wieder abholten, war Leo, der nach Loeki dran kam, noch ziemlich daneben. Unser hilfsbereiter Tierarzt wollte ihn am Halsband nach draußen bugsieren - doch sowas kann man mit Leo nicht machen, er bleibt ja dann wie angemauert einfach stehen. Und so liesen wir Leo einfach laufen, hin- und herwankend hat er fast die Schiebetür vom VW-Bus verfehlt;-))
Auf jeden Fall roch Leo noch strenger als Loeki aber nun können beide wieder um die Wette strahlen und geruchlose Küßchen verteilen.

Juni 2005
Leo sieht man leider äußerlich die gute Pflege nicht an, aber wer ihn von Anfang an kennt und ihn jetzt erlebt, ist begeistert. Leos Selbstvertrauen ist in letzter Zeit enorm angestiegen. Inzwischen sagt er deutlich den anderen seine Meinung und knurrt wie ein Wilder, wenn ihm was nicht passt. Leo bekommt ein bis zweimal am Tag "Tobeanfälle", dann ist nichts vor ihm sicher und schon gar nicht der Rasen, dem man hinterher genau ansieht, wo Leo langgetrampelt ist und wo nicht. Leo kann jetzt auch an der Leine laufen, rennt aber immer frei, dann rast er mit dem Barsoi der Familie über die Wiesen, ein herrliches Bild!





+++ 24.11.2004 +++
Der Winter steht vor der Tür. Leos Pflegemama hat eine "Afghanen-Freßmütze" für Leo gestrickt, aus dicker Schurwolle. Diese kann man über die Ohren ziehen und wärmt besser, als alles was wir bisher ausprobiert haben. Nur das Schwänzchen ist noch ungeschützt, aber auch da arbeiten wir dran.
Leo ist inzwischen sehr ausgeglichen und fröhlich geworden. Er hat in Colin, dem dreibeinigen Galgo der Familie, einen lustigen, frechen Spielkameraden gefunden. Während Leo früher, wenn Besuch kam, immer im Hintergrund blieb, ist er jetzt in der ersten Reihe, bellt und springt am Gartentor hoch und manchmal kaut er auch ganz zärtlich die Hände der Besucher.
Das Beste aber ist, wenn Rudi, unser alter Afghane, kommt. Leo hat als Einziger keine Angst vor Rudi und klaut dem Alten manchmal ein Leckerli. Wenn Rudi dann kommt und furchterregend bellt und kurz vor dem (Über-)Schnappen ist, dann klemmt Leo nur die Augen zu und frißt weiter. So ganz nach dem Motto: Ich seh dich nicht und du siehst mich dann auch nicht!

+++ 10. März 2004 +++
Leider sind wir in der letzten Zeit nicht mehr dazu gekommen, über Leos weiteren Weg zu berichten, das werden wir heute schleunigst nachholen....
Bei Leo wurde im Januar ein Hoden- und Nieren-Ultraschall durchgeführt, diese ergab, dass Leo nicht an einer Hormonstörung leidet, wie wir alle so gehofft hatten. In den Nieren wurden Ablagerungen gefunden, die vielleicht auf eine Vergiftung hindeuten.
Sein Blut wurde mit Verdacht auf Thalium- oder Blei-Vergiftung untersucht, doch auch dieses Ergebnis war negativ.
Anscheinend ist es doch eine Haarfolikeldystrophie (hoffentlich haben wir das korrekt geschrieben), also ein angeborener Genfehler, eine Störung der Haarwurzeln.
Inzwischen wurden wir eines Besseren belehrt, nämlich dass es Hunde gibt, die als Welpen Haare hatten und die sie sehr wohl später, aufgrund eines Genfehlers, einfach verlieren.
Wir haben alle eventuellen Möglichkeiten eines Haarverlusts durchgetestet, so sehr erhofften wir für Leo ein normales Leben, leider wird der arme Bube wohl nie wieder Haare bekommen.

Nun müssen wir einmal über Leos Wesen berichten.
Es hat über drei Monate gedauert, bis Leo endlich den Garten verlassen hat. Trotz offener Gartentür (Leo wohnt fern jeder Straße) blieb er nämlich jedes Mal zuhause, wenn alle zum Spaziergang aufgebrochen sind. Auch heute noch mag er keine Leine und "bockt", sobald sie sich spannt, Leo darf aber meist ohne Leine laufen, da lacht er dann richtig. Bei Schnee rennt er nur kurz in den Garten und kuschelt sich anschließend wieder aufs Sofa. Nachts schläft er unter der Bettdecke, dass man Angst hat, er erstickt. Auto fahren mag er überhaupt nicht, man muß ihn ins Auto tragen, diese Tortur wird mit Durchfall quittiert. Diesen hat er auch, wenn seine Pflegemama einen Tag nicht da ist - was zum Glück selten vorkommt.
Aufgrund dieser Tatsachen und Eigenheiten von Leo haben die Pflegeeltern beschlossen, Leo für immer bei sich zu behalten. Diese Familie hat schon ein großes Hunderudel (welches ausschließlich aus aufgenommenen Notfällen besteht), nimmt auch weiterhin Pflegehunde zur Vermittlung auf und ist natürlich nicht mit Reichtum gesegnet. Deswegen haben wir beschlossen, dass Leo auch weiterhin in unserem Patenhundeprogramm bleibt und wir danken seinen lieben Paten hier noch einmal aus ganzem Herzen für ihre Zustimmung und Treue!


+++ 10.10.2003 +++
Die Firma "Tini Hundebekleidung" aus Schönau am Königssee schenkt Leo einen maßgeschneiderten Anzug. Vielen Dank! [www.hundebekleidung.de]



+++ 08.10.2003 +++
die Experten sind ratlos, Biopsie wird fotografiert und auf deren HP gesetzt auf welche nur Dermapathologen Zugriff haben. Der bereits gewachsene Flaum wird wieder ausfallen, soviel steht fest. Vielleicht weiß irgendein Wissenschaftler auf der Welt, an was Leo leidet.

+++ Ende September +++
Vorstellung bei einer Spezialistin, Biopsie wird nach Bern geschickt

+++ 16.09.2003 +++
Blutuntersuchung, Laborbefund: negativ, Leo leidet nicht an einer Hormonstörung - es gibt Hoffnung, ein leichter Flaum beginnt zu wachsen.

+++ 14.09.2003 +++
Leo kommt auf unsere Pflegestelle, außer Barthaaren ist kein einziges Haar vorhanden.

14.9.2003
Als stolzer Deerhoundbub versuchte er einst als Welpe bei einem italienischen Herrchen sein Glück zu finden. Es hat sich nicht ganz aufhellen lassen, wie Leos Lebensbedingungen tatsächlich waren. Seine leicht rachitischen Vorderbeine lassen vermuten, dass Leo nicht ganz die Ernährung bekam, die er aufgrund seines schnellen Wachstums benötigt hätte. Wo bereits Ernährung einen Mangel darstellst, gehen nicht selten auch seelische Defizite einher. Jedenfalls meinte Leos Herrchen, dass dieser nackte Hund auf der Stelle weg muss. Nahm ihn, stellte ihn einer Tierschützerin, der man oft "Notfälle" bringt, vor die Tür und sagte: "Entweder du nimmst ihn, oder....."
Vor dem "oder" hat ihn die Tierschützerin bewahrt. Sie nahm ihn, trotzdem sie selbst viele Hunde hat, auf und übergab ihn der "initiative WINDHUNDHILFE (iWi)".



Als iWi-Mitarbeiter ihn abholten und für die lange Reise im Auto auf eine Kuscheldecke betteten, beschloss Leo wohl insgeheim, nie wieder aufzustehen, um für immer diesen warmen weichen Untergrund auf seiner ungeschützten nackten Haut zu spüren. Es war erschütternd für die iWi-Crew, Leo geduldig zu überreden, die schützende Decke zu verlassen. Die ersten Stunden auf der Pflegestelle waren für Leo furchtbar schwer. Seine Pflegemama war entsetzt und den Tränen nahe, als sie erzählte, wie klein und flach sich der große Leo machte und wie er sich duckte, wenn sie oder ihr Mann sich ihm näherten.

Aber Leo hat sehr schnell begriffen, dass er geradezu in den Pflegestellen-Himmel gekommen ist. Geduld und Liebe wirken an Leo Wunder. Zärtlich und ergeben, genießt er die Streicheleinheiten.



Leos Pflegemama hat Leo nun dem Tierarzt vorgestellt. Erste Untersuchungen und eine Blutabnahme hat er hinter sich. Es wird noch ein weiter Weg sein und viele Tierarztbesuche und –untersuchungen nötig machen, um herauszufinden, warum Leo alle Haare und selbst seine Wimpern verlor. Wenn das abgeklärt ist, wird eine Behandlung eingeleitet werden. Inzwischen wurde er geimpft und entwurmt und auf ein sehr nahrhaftes Futter umgestellt, denn Leo war und ist noch immer völlig ausgehungert.

Er genießt es, wo immer er einen Sonnenstrahl findet, der ihn wärmen könnte, sich hinzulegen. Was aber nach sich zieht, dass Leo mehrmals am Tag mit einer Schutzsalbe am ganzen Körper eingecremt werden muss, um seine Haut vor der Sonneneinstrahlung zu schützen.





Leo ist ein Hund, der die Sonne in sich trägt, und er gibt sie weiter an die Menschen, die nun um ihn herum sind.

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