Afghanen-Rüde: RUDOLPH

Afghanen-Rüde: RUDOLPH

04.01.2006

Heute Nachmittag mußten wir unseren Patenhund Rudi erlösen lassen.

Rudi kam vor fast zwei Jahren in einem völlig desolaten Zustand bei uns an, da war eigentlich sofort klar, dass er bei uns bleiben wird. Nachdem wir ihn wieder auf die Beine bekommen hatten, stellte er so allerhand an: Mülleimer ausräumen, Hündinnen hinterherstellen, Colin (einen Galgo der Pflegestelle) jagen und immer, wenn Besuch kam, stellte er sich stundenlang zum Streicheln und Betteln an.
Jetzt wurde Rudi 14 Jahre alt, ein gesegnetes Alter für einen Afghanen. Er konnte heute morgen kaum mehr aufstehen, er sagte uns deutlich:" Lasst mich gehen".
Seine letzte Ruhestätte fand er unter einem großen Apfelbaum.
Einerseits hatte er noch einen schönen Lebensabend und ist älter geworden, als wir alle erwartet hatten. Andererseits wird uns unser Rudile mit seinen ganzen Schrullen wahnsinnig fehlen.

Rückblick:

Sein Name ist Rudolph, er ist über 12 Jahre alt und auf einem Auge blind. Trotzdem wurde er von seiner Familie ins Tierheim gebracht. Wir versuchen alles, damit Rudolph wieder auf die Beine kommt. Derzeit liegt er nämlich fast den ganzen Tag in seinem Kuschelkissen und schläft.

Kein Wunder, Rudolph ist so abgemagert und ausgemergelt, dass er nur aufsteht, um kurz in den Garten zu gehen und seine Geschäfte zu erledigen. Dann tapst er noch ziemlich wacklig mit seinen knochigen, dürren Beinchen im Gras herum. Allerdings kann er es nicht über Nacht aushalten, das ist für seine Blase zu lange. Rudolph bekommt alle drei Stunden in kleinen Portionen etwas zu Fressen und selbst das lässt er manchmal stehen. Er ist ein absolut lieber Afghane und schmust mit allen, so daß man ihn sofort ins Herz schließt. Er schmiegt sich an einen und wenn man ihn streichelt, schnurrt er wie eine Katze. Man merkt richtig, wie gut ihm Streicheleinheiten tun. Wenn sich Rudolph wieder etwas erholt hat, suchen wir für ihn ein schönes Altersplätzchen, wo er seine letzten Tage genießen kann. Bis dahin würden wir uns freuen, wenn Sie Rudolph unterstützen könnten.

07.05.04 - Rudolph hat gestern das erste Mal eine volle Mahlzeit zu sich genommen! Es scheint aufwärts zu gehen. Beim Tierarzt hat sich herausgestellt, dass er leider mit dem Herzen Probleme hat. Rudi bekommt nun Herztabletten und verträgt sie auch ganz prima, er geht mit wedelndem Schwänzchen spazieren und ist immer da, wo die Pflegemama auch ist. Nachts kuschelt er sich im Bett dicht ran und prustet und schnarcht ganz zufrieden.

28.05.04 - Da sich bis heute niemand gefunden hat, der Rudolph bei sich aufnehmen wollte, wird er für immer bei seiner Pflegemama bleiben. Allerdings können wir schlecht anfangen, auf unseren Pflegestellen Hunde zu stapeln und hoffen sehr, dass sich dann für den nächsten, älteren Schatz jemand melden wird. Es macht solch eine Freude zu sehen, wie sich gerade die älteren Hunde an ihr schönes Leben gewöhnen, sie sind sehr dankbar, ruhig und mit so wenig zufrieden.
Rudi hat nun zwei Kilo zugenommen, Tendenz steigend, er wiegt jetzt 20 Kilo. Er freut sich auf seine Spaziergänge und schnüffelt an fast jedem Blümchen, ständig wedelt sein Schwänzchen. Rudi ist ein so lieber Afghane, er versteht sich mit allen anderen Hunden, die auf der Pflegestelle leben, und den Besuchertieren. Er schläft viel, wie es sich für einen alten Herrn gehört, ist sehr verschmust und hat einfach ein ganz liebenswertes Wesen.
Jetzt, da er endlich einmal Glück hat im Leben, fehlen ihm nur noch liebe Paten, die ihn unterstützen möchten.

09.06.04, Will niemand Patenonkel oder -tante für unseren Rudi werden? Falls es Fragen dazu gibt, bitte Helge Wenger anrufen: 07156/480058, man bekommt dafür selbstverständlich eine Spendenbescheinigung. Bisher haben sich zwei liebe Menschen gemeldet, die Rudi unterstützen, beide haben keine Afghanen und wir wundern uns, wo all die Afghanen-Liebhaber sind. Meldet euch, macht mit, lernt unseren Rudi kennen. Er hat nur noch ein paar Jahre, die wir ihm aber so schön wie möglich machen möchten - mit Ihrer Hilfe?

25.11.04, Neues von Rudi, leider nichts Gutes. Bei Rudi wurde Hodenkrebs festgestellt. Jetzt ist auch klar, warum er sich ständig kratzt und beißt, sein Hormonhaushalt ist völlig durcheinander. Abhilfe könnte eine OP schaffen, die aber wegen Rudis kaputtem Herz nicht mehr in Frage kommt. Da in Rudis hohem Alter die Zellteilung langsam voranschreitet und er noch keine Schmerzen hat, versuchen wir jetzt mit Spezialshampoo und Futterzusätzen Rudis Juckreiz ein wenig zu lindern.
Unser verwöhnter Rudi hat sich übrigens als altes Ekel gegenüber unkastrierten Rüden entpuppt, er kann sogar noch Gas geben und diese quer durch den Garten jagen! Komischerweise kuschen selbst die größten Barsois und Greys vor dem alten Kerl.
Rudi scheint sehr glücklich bei uns zu sein, er hat inzwischen ein Gewicht von 27 Kilo und schnurrt wie ein Kätzchen, wenn er gestreichelt wird. Morgens besteht er auf sein Butterbrot und nach dem Abendessen seiner Menschen stellt er sich demonstrativ an seinen Napf und wartet auf was Leckeres.

Juni 2005
Rudi wurde in letzter Zeit einiges geboten. Drei Pflegehündinnen seiner Patenfamilie sind heiß geworden und der alte Rudi wußte gar nicht mehr wohin mit seinen Hormonen. Schließlich beschloß er in seiner Wut, sein Kuschelbettchen zu zerstückeln. Anschließend hatte er einen irrsinnigen Durchfall, der gleich noch ein paar andere Windis der Familie heimsuchte. Trotz seiner kaputten Hüfte steigt Rudi am Küchentisch hoch, wenn es etwas Leckeres zu holen gibt, überhaupt ist der alte Herr ziemlich pingelig in der Auswahl seines "Inputs" geworden.










Neue Fotos von 'Rudi' vom Juni 2004 :







Neues Foto von 'Rudi' vom April 2005 :





Neues Foto von Rudi vom Juli 2005:




Neue Fotos vom Dezember 2005:




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