Mal kurz nachgedacht:
Wir sagen oft „ohne Angebot, keine Nachfrage“.
Aber vielleicht packen wir das Ganze ja auch falsch an.
Ganz früher hat man Suchenlisten geführt, da standen Menschen drauf, die sich für eine bestimmte Rasse, Geschlecht, Alter interessiert haben mit den dazugehörigen Lebensbedingungen.
Wohlgemerkt das ist 17 Jahre her, da war es mit dem Internet noch nicht so wie heute.
Diese Suchenliste gaben wir irgendwann auf, weil die Menschen durchs Internet schneller wurden.
Sprich sie fanden in kürzester Zeit das entsprechende Tier.
Heute ist es zum Teil so, dass wenn man mal einen Tag nicht ans Telefon kann, man am nächsten Tag zurückruft, wurde der Wunschhund bereits gefunden.
Heute saßen wir vor den zahllosen Emails für Ada und überlegten so vor uns hin…
Ist es denn wirklich so, dass man einen Hund sieht und dann denkt, ja ich brauche noch einen?
Also wir laufen ja auch durch den Aldi und stellen dann fest, wir bräuchten noch eine Salatschüssel, weil es gerade welche dort gibt…
Oder ist das eine Entscheidung, die über einen Zeitraum reift und dann durch ein Angebot getriggert wird?
Oder haben viele schon ganz lange auf dieses Hündchen im Rescue gewartet?
Vermutlich sind es ganz viele verschiedene Hintergründe bei jedem einzelnen, die zu einer Nachfrage führen.
Um ganz ehrlich zu sein: Am liebsten haben wir die Leute, die anrufen, wenn wir nicht das Passende auf der HP haben und Lust haben von sich zu erzählen, ihren Überlegungen, warum einen Secondhand-Hund, warum jetzt und warum von der Windhundhilfe etc.
Wenn mehr Menschen auf diese Weise auf uns zugehen würden, könnten wir vielleicht auch dem einen oder anderen Hündchen den Pflegeplatz ersparen oder zumindest die Verweildauer abkürzen , weil wir dann ja schon jemanden in der Hinterhand hätten…

