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14.08.2018

Im Oktober 2009 zog diese lustige, fünfjährige Greyhündin bei uns ein, Sky war ihr Name. Wir liessen die Zähnchen sanieren und an drei Pfoten die Dornwarzen herausschneiden... (nie wieder, bringt gar nichts!) und vertrauten sie im Juni 2010 unserer lieben Bärbel an.
Sky hatte ein wohlbehütetes Leben, ihr fehlte es an nichts, das leckerste Freßchen, das man sich vorstellen kann, wunderschöne Spaziergänge über die Schwäbische Alb, Urlaube im Allgäu...
Nun war Sky vierzehn Jahre alt geworden und heute mußte Bärbel Abschied von ihrer geliebten Sky nehmen.
Liebe Bärbel, fühl dich bitte ganz feste umarmt und gedrückt.
DANKE.


Beim Suchen, wann wir sie vermittelt hatten, sind wir über diese News gestolpert und dachten, wir stellen sie grad hier nochmal ein:

"04.02.2010 - News

*Schnauf*
Es gibt Tage, da stehen wir praktisch neben uns und überlegen, wie wir in je dieses Tierschutz-Schlamassel geraten konnten.
Solche Tage wie der heutige zum Beispiel.
Wer sich nun nicht langweilen möchte, muß nicht umblättern!

Wer neugierig umgeblättert hat, ist selbst schuld;-)
Also.
Frühmorgens Hunde füttern, Sparky und Sky, die unters Messer müssen, gleich in den Bus laden, müssen ja nüchtern sein.
Kleiner Kaffee, Garten beräumen und ab in die Klinik. Sparky will die Ta-Helferin beißen, weil die ihm an die Schnauze greift (da, wo es ihm weh tut). Es wird ein unregelmässiger Herzschlag festgestellt, altersbedingt. Sparky werden 13 -nein, kein Tippfehler, dreizehn- Zähne entfernt, teilweise fallen sie dem Doc verfault und eitrig entgegen. Glasklar, dass Sparky Mouris Wienerle verschmähte und sich nur von Dosenfutter ernährte.
Bei Sky werden an drei Zehen je eine Dornwarze entfernt. Rechts zwei, links eine. Der Verband vom rechten Bein hält gerade mal bis zum Auto, Doc macht einen neuen. Dieser hält 5 Minuten länger. Wir fahren trotzdem weiter, wir sind ja abgehärtet. Unser Bus auch. Stadtmitte Bregenz, ein kläffender Hund auf dem Gehweg, Sky steigt an den Scheiben hoch und geigt ihm die Meinung. Die Besitzerin des Kläffers bleibt mit offenem Mund stehen, Blut läuft auch an den Fenstern herunter. Sparky hüpft von seinem Sitz auf Skys Felldecke, die ein einziges Blutbad ist, Sparky ist hellrot. Zuhause Hunde ausladen, wohin mit der blutenden Sky? Hundezimmer! Gute Idee, nur wir hatten schon lange keine heiße Pflegehündin mehr, eine Dachlawine hat heute Morgen den Eingang verschüttet. Erstmal ca. 5 Kubikmeter betonharten Schnee mit Spitzhacke und Bauschaufel wegräumen. Inzwischen hat Sky den schneebedeckten Hof in ein gelb-rotes Meer verwandelt. Ok, gelben Schnee hatten wir schon vorher, Sky ab ins Hundezimmer, Tür zu. Da sie auch ins Haus wollte, ist rund um die Haustür alles tiefrot. Erstmal Gießkannen voll Wasser rausschütten. Die Gießkanne ist im Keller, im Winterschlaf... und bis wir alles soweit haben, dass wir die daheimgebliebenen Hunde rauslassen können, hat Sky das Hundezimmer in ein Schlachthaus verwandelt.
(Hehe, wer jetzt denkt, die daheimgebliebenen hätten ins Haus gepinkelt, irrt. Denn wir haben einen Max!)
Also Sky verbinden, endlich. Raustragen ins Haus, weil sie sonst wieder blutige Beine von den Pfützen hat. Unterwegs fragen wir uns, wieviel Blut eigentlich in einem Grey steckt und warum der nach soviel Blutverlust immer noch Tonnen wiegt. Dann Hundezimmer putzen und den Hof einigermassen räumen, d.h. den sehr blutigen Schnee auf einen Haufen... währenddessen überlegen wir, was wir morgen Früh den Abholern von Dios erzählen. Wir haben geschlachtet oder ein paar Hunde entsorgt?!
*Schnauf*

Erwähnenswert sind aber auch die Sonnenseiten im Tierschutz!
Zum Beispiel, dass man so liebe Menschen wie Hilde oder Bärbel kennenlernt. Hilde hat uns heute wieder erstklassig verpflegt und Bärbel hat Sky ein riesengroßes Paket geschickt, mit vielen Leckerlis, einem wunderschönen Kuschelkissen und ganz, vielen tollen Quietschis. DANKE an euch beide, ihr habt den Tag gerettet.
Sky hat ausgequietscht und ausgeblutet und liegt schlafend unterm Schreibtisch. Sparky hat beschlossen, uns noch mehr zu lieben als bisher, liegt im Bett und schläft selig. "

Hilde kümmert sich immer noch rührend um uns, während die Hunde operiert werden müssen, auch sie hat mittlerweile keine Betty mehr und möchte aufgrund ihres Alters keinen Hund mehr so wie Bärbel aufgrund ihrer vielen Arbeit keinen mehr möchte, bzw. haben kann, weil er zu lange alleine wäre.
So ändern sich die Zeiten, während wir uns immer wieder um neue Schätze kümmern dürfen.


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