Unsere Fee wird heute 11 Jahre alt! Wir gratulieren ganz herzlich!
Herrchen Michael hat uns eine tolle Geschichte geschickt mit zahllosen Profifotos - richtig toll!
"Am 04.10. hat nun unsere Fee (ehemals Fifi) ihren 11. Geburtstag.
MEINER Fee, wie ich bemerken möchte geht es mittlerweile wieder richtig gut.
Warum meine Fee? Nun ja, das war so (und mir ist, als wäre das erst vorgestern gewesen...):
2011 stolperte ich auf der Windhundhilfe-Homepage, deren Newsseite ich stündlich verfolgte, über ein Bild, auf das ich sofort einrastete.
Fifi - welch schrecklicher Name, aber das Ding hieß tatsächlich so - hatte ein eher flaues, fast schon unscharfes Foto in ihrem Profil, das mich aber SOFORT in den Bann zog.
Das blaue Ding mit den grossen Augen und dem eher erschreckten Blick sprach sofort meinen Beschützerinstinkt an.
Also nahm ich den Hörer zur Hand und telefonierte erst mal kurz mit der amtierenden Chef-Vermittlerin für europäische Rassen und danach gleich mal knapp 2 Stunden mit der Pflegemama von Fee, wie sie mittlerweile hieß.
Fifi (gesprochen wie "Vieh-Vieh" und nicht wie in Bayern üblich "Fiffi") hatte sich im Rudel der Pflegestelle zu einer souveränen, ruhigen, mit allen verträglichen Hündin entwickelt und hatte durch ihre unaufdringliche liebe Art und ihren schwebenden Gang schnell den Namen zu Fee geändert, nachdem sich das im Deutschen ausserdem wesentlich besser spricht und ihrem damals an den Tag gelegten Charakter auch sehr entsprach.
Also gut, nachdem wir uns telefonisch schon ausführlich informiert hatten, evtl. noch einen weiteren Greyhound gleich mit aufnehmen wollten (man sollte immer mindestens zwei von einer Rasse haben...), vereinbarten wir einen Termin mit der Pflegestelle. Unerträgliche 4 Tage später fuhren wir bewaffnet mit unseren beiden Rüden (1 x Saluki, 1 x Fremdenlegionär..äh Whippet) zu Sabine und Manuel, um das Schätzchen mal zu begutachten.
4 Tage.. davor 2 Tage schon das Bild im Kopf... es war UNERTRÄGLICH, so lange warten zu müssen.
Dem entsprechend waren wir (ja, mittlerweile hatte ich Gaby angesteckt) sooo aufgeregt.
Wir kamen also an, klingelten brav, wurden herein gebeten (natürlich erst mal ohne unsere beiden Jungs) und sagten brav Hallo.
Dann wurde die Haustüre geöffnet, und gefühlt nach 12 Sekunden lag ich bereits am Boden und konnte mich des Ansturms kaum erwehren. Das war... hmmmmm, unerwartet aber so dermassen lustig, dass wir eigentlich nur noch lachten und die überschwengliche Freude der Hunde in vollen Zügen genossen. Manuel versuchte mich zu retten, aber da ich schon mal lag, konnte mir ja nichts mehr passieren, ausserdem kam ich aus dem Lachflash nicht mehr raus. Das was soooo schräg. Werde ich nie vergessen ;-)
Nun denn, als dann endlich "Normalität" einkehrte begannen wir, auszuloten, ob Fee zu uns passt, und ob da vielleicht noch ein zweiter Grey aus der Gruppe dazu passen würde.
Wir testeten also an.
Hunde ins Haus, unsere Hunde auf den Hof, Fee alleine dazu.
Die Reaktionen hätten unterschiedlicher nicht sein können.
Unser grosser Saluki fand Fee auf Anhieb äußerst interessant. Ebony, unser kleiner französischer Whippet hatte Schiss, und zwar sehr. Das grosse, schnelle, drahtige Riesenweib machte ihm Angst. So schlimm, dass er flüchtete. Blöderweise IN die Pferdekoppel und Vollkontakt mit dem Elektrotzaun. Also retteten wir erst mal den Whippet, legten den völlig nass gesabberten Saluki trocken und retteten das gelangweilte Greyhound-Weib erst mal..
Also gut, Fee passt. Den Schiss hatte Ebony zuerst bei unserer Judy auch, das was aber innerhalb von 2 Stunden Geschichte. Fee war also schon mal gebucht.
Waren noch zwei Jungs zu checken. Ich hätte ja beide noch dazu genommen. Allerdings war es mit der Sympathie zwischen unserem Saluki und den Beiden so gar nicht weit her. Wir brachen die Tests dann ab, bevor einer der Jungs seiner Abneigung deutlicher Ausdruck verleihen hätte können.
Lange Rede, kurzer Sinn, Fee nahmen wir mit.
Nun, aber warum MEINE Fee?
Als die Süsse bei uns ankam, hatte sie ja schon die ganze Autofahrt über unsere beiden Jungs um sich. Ebony wurde langsam ruhiger und fing dann doch irgendwann an, das Mädel interessant zu finden, und unser Salukibub sabberte sie ohnehin schon von oben bis unten voll. So ein Rasseweib war schon was, obwohl er zuhause ein Salukimädel (Jeany, ebenfalls iWi) hatte.
Nun denn, also führten wir den Haufen zusammen. Lola, unser Whippet-Zicklein und Jeany, damalige Saluki-Prinzessin, fanden Fee gar nicht mal soooo schrecklich, so dass die Integration nach einer Stunde ums Eck war.
Alles in allem völlig unspektakulär.
Fee wurde auch wie alle anderen mit Streicheleinheiten überhäuft, konnte da aber anfangs nicht sooo viel mit anfangen und fühlte sich schnell bedrängt. Dazu kam, dass sie aufgrund zweier intakter Rüden sofort nach Ankunft das Baby-Programm gestartet hat und relativ flott läufig wurde.
Es kam also, wie es kommen musste... nein, keine Babies, sondern wir trennten , damit auch ja nix passieren kann.
Es waren knapp 3 Wochen (mit Sicherheitsabständen), in denen wir Fee vom Rest trennten. Nur Fee war sehr kommunikativ und das auch sehr laut, zumindest, wenn man sich nicht um sie kümmerte.
Ich zog also mit ihr vorübergehend ins Büro. Dort hatte ich mir eine Matratze für mich und ein Hundebett für Fee liegen. Fee war ja relativ unnahbar in der ersten Zeit, so dass wir Abstand hielten....
Die Läufigkeit fiel allerdings auf den Spätherbst und das Büro war schon recht kühl manchmal. Fee fror... Also spendierte ich ihr einen Teil meiner Decke. Zu nahe durfte ich ihr aber auch nicht kommen, denn da knurrte sie mich an.
Was macht an in einer solchen Situation?
Richtig. Deckenentzug und abwarten.
Sie kam. Forderte Einlass und schwubbs, lag sie in meiner Kniekehle....
Wir hatten 3 Wochen Zeit, um uns an einander zu gewöhnen, und wir nutzten die Zeit.
Seitdem ist sie "meine". Egal wo ich bin, wenn keine Türe dazwischen ist, ist sie bei mir.
Oh, ich sehe, das ist ja schon ein Roman....
Ich wollte aber noch erwähnen, dass sie eine gebrochene Zehe hatte (war bereits schief verwachsen, als sie auf die Pflegestelle kam), die uns immer mal wieder Probleme bereitete.
Anfangs humpelte sie ein wenig. Entzündungshemmer und Physiotherapie halfen, das Humpeln war weg. Ein paar Jahre später humpelte sie wieder. Jetzt hatte sie an der damals gebrochenen Zehe ein "corn"... ok, also machten wir uns daran, das corn zu entfernen. Wir waren erfolgreich und es war wieder Ruhe.... Vor knapp 1,5 Jahren, war das Humpeln wieder da. Corn auch. Allerdings zeigte das Röntgen mittlweile eine Arthrose im Zehengrundgelenk.
Wir entschieden uns nach intensiven Gesprächen mit den Tierärzten, die Zehe amputieren zu lassen. Die Amputation war relativ unspektakulär, und Fee lief wieder völlig rund. Aber wir hatten Probleme mit Druckstellen durch die Verbände.... Fast 4 Monate brauchte es, bis alles verheilt war, denn die Greyhound-Haut ist sehr empfindlich. Letztendlich war aber alles zu, und seitdem ist Fee wieder ganz die alte, rennt wie früher, hat zwischendurch ihre Zoomies und fetzt wie eine Irre durch den Garten, und alles ist gut im Moment.
Unsere Fee, unser erster Greyhound, hat uns sehr von der Rasse überzeugt, und hat mittlerweile zwei Gefährtinnen.
Wir hoffen, dass ihr noch ein langes, gesundes Leben gegönnt ist.
Fee, der Eisbrecher, der auch jeden Besuch sofort um den Finger wickelt. <3" Vielen lieben Dank für alles!










