Whippet-Hündin: KATE

Whippet-Hündin: KATE

08.04.2019

Schon wieder erreichten uns traurige Nachrichten:

"Leider war es so weit, ich musste schweren Herzens unsere kleine Kate (Kathie) gehen lassen. Die dürren Beinchen konnten einfach nicht mehr.
So, was schreibt man jetzt über 5 gemeinsame Jahre? Schwere Frage irgendwie....

Kathie *17.06.2004 + 08.04.2019

Kathie kam mit ihrer Halbschwester im Dezember 2014 zu mir. Eigentlich sollte ich die beiden Hutzelchen ja "nur kurz hüten" - aber ich denke man weiß, wie dieses Vorhaben ausgegangen ist. Kathie (und auch Kissi) sind damals noch in Nürnberg zu uns gekommen, haben den Umzug in mein Haus hautnah miterlebt, Kathie hat die letzten Jahre hier mit Gärtchen, Terrasse und Couch sehr genossen - vermute ich zumindest stark. Was kann man über Kathie schreiben? Sie war immer ein kleiner Sonnenschein bis zuletzt, nie bös oder auch nur übellaunig, nein, sie war stets sehr unauffällig und zu allem lieb und brav.
Die letzten Jahre hat sie sogar im hohen Alter noch Karriere gemacht und ist als Therapiehund wöchentlich mit ins Altenheim gekommen, wo sie nicht nur der Liebling aller war sondern sich in einer erstaunlichen Art und Weise stets auf alle Menschen und ihre Bedürfnisse eingelassen hat. Ob es nun der Job als Seelentröster und Fell-Psychiater auf der Couch war, der sich verständnisvoll alle kleineren und größeren Wehwehchen des Älterwerdens anhörte und verstand oder ob es darum ging, Menschen in anderen Welten zu erreichen - Kathie schaffte es immer, den richtigen Ton zu treffen und als kleiner Sonnenschein mit ihren Strahlen alle im Umkreis zu erheitern. Sie wurde nicht nur daheim, sondern auch dort von sehr vielen Menschen sehr geliebt. Wer könnte denn auch dem kleinen Streifentier wiederstehen? Wenn ich ihre Freunde - ob tierisch oder menschlich - zusammenzähle, kommt da schon ein beachtlicher Haufen zusammen. Eigentlich eine wunderschöne Bilanz für einen überflüssig gewordenen Hund, oder?

 

Die letzten Monate hat das Alter dann doch unweigerlich an ihr genagt, sie wurde trotz Metzger-Diät (Kochschinken geht immer.... Oder die gute Truthahnwurst... Wir haben in den letzten Monaten nicht mehr sonderlich auf gesundes Essen geachtet, man muss auch mal aus dem vollen schöpfen und das Leben feiern....) immer schmaler. Nachdem es dann so weit war, dass uns die dürren Beinchen nicht mehr am Napf lang genug tragen konnten, musste ich die schwere Entscheidung treffen, unseren Sonnenschein ziehen zu lassen. Sie schlief friedlich und ohne Gegenwehr im Kreise ihrer Familie ein.
Wir vermissen unser kleines, altes Hemdchen. Niemand mehr, der abends drei Mal bis auf die Terrasse tippelt, vergisst, das er eigentlich Pipi machen wollte und dann zur Couch kommt um zu fragen, ob hier noch jemand weiß, was sie eigentlich grad vor hatte (Kathie - du wolltest Pipi machen gehen. Ja echt. Komm, ich geh fix mit, du vergisst es sonst zwischendrin eh wieder, kleine Maus...). Niemand mehr, der mich freudestrahlend morgens in der Küche begrüßt (Ja, Kathie - wir sind noch alle da. Alles Tippi-Toppi, auch wenn du geschlafen hst, haben wir uns nicht in Luft aufgelöst. Aber danke fürs Kompliment - Magst ne Scheibe Wurst?) Es ist irgendwie ruhig geworden mit dem Rest der Langschläfer, den man vor 12 nicht aus dem Bett gepuhlt bekommt. Jetzt muss ich unsere Tomaten morgens irgendwie alleine gießen. Aber keine Sorge, Schnuffel, den Lavendel unter dem du schläfst, gieße ich morgens immer mit.
Mach's gut, mein kleiner Schatten, du fehlst."

Liebe Bine, lieben Dank für die guten Jahre.
Liebe Paten, wir danken Ihnen sehr für Ihre Unterstützung.

09.12.2014

14.12.2018
Hier die diesjährige Patenpost von der kleinen Whippet-Maus Kate.
Ihre Patenhund-Mama hat ein wenig über sie berichtet und schöne Fotos geschickt.
Die Kleine wurde bereits im Juni 14 Jahre alt und wir hoffen sehr, dass ihr noch etwas Zeit bleibt.
„Liebe Kate-Paten,
ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende und -entgegen aller Unkenrufe- war auch 2018 ein weiteres Jahr mit Kate.
Somit hat es die kleine Weihnachts-Elfe nunmehr volle 4 Jahre geschafft, sich hier ein Plätzchen in Haus, Herz & Rudel zu sichern.
Unser gemeinsames Jahr war aus ihrer Sicht vermutlich recht unspektakulär. Im Winter den privilegierten Platz vor dem bollernden Ofen inmitten der anderen (Dauerbrand-Ofen und Windhunde sind einfach DIE Kombi, da kommt keine normale Heizung mit) - im Sommer den Lieblingsplatz unter dem Gartentisch - so lässt es sich vermutlich ganz gut leben.
Mittlerweile nagt doch schon deutlich sichtbar der Zahn der Zeit an uns, Kathie wird halt auch nicht jünger. Wir sind doch etwas arg klapperig geworden, wir schaffen es nicht mehr im ersten Anlauf auf den Sessel an den Ofen etc. Aber was will man machen? Gegen das Altern sind wir machtlos, so schwer das zu akzeptieren ist.
Aber -genug gejammert- konzentrieren wir uns auf das Positive. Kate frisst weiterhin gut, hat auch noch draußen ihre wilden fünf Minuten (es sieht von Jahr zu Jahr komischer aus, wenn die kleine Dame in Hoppelgalopp über den Waldweg flitzt und die Hinterpfoten die Ohren überholen - ich hoffe, sie verzeiht mir den einen oder anderen Lacher) und den Rest ihres Tages verbringt sie whippet-typisch mit den anderen auf Couch oder Sessel in der warmen Stube.
Ich bin realistisch und denke nicht, dass wir auch noch 2019 komplett schaffen, aber wer weiß, vor 4 Jahren hätten wir auch alle nicht geglaubt, dass wir es bis hierhin schaffen würden. Die kleine Maus ist halt immer für eine Überraschung gut.
Also, es gilt weiterhin - neues Jahr, neues Glück und mal sehen, vielleicht überrascht sie uns doch noch mit einem vollen, weiteren Jahr. Ich würde es uns wünschen.
Ganz liebe Grüße
Ihre Sabine mit Kate





27.05.2016
Hier mal ein paar erfreuliche News: Paten-Kathie geht es blen-dent. Sie ist trotz ihres nicht mehr unbeachtlichen Alters und der diversen Wehwehchen (die neurologischen Probleme der Hinterhand durch eine alte Rückenverletzung schreiten halt doch leider langsam voran, die Augen werden halt auch im Alter auch nicht besser und Gelenke und Co zahlen doch langsam den Zoll der Zeit) eigentlich top fit. Sie begleitet uns täglich auf Spaziergängen und kommt mit in die Gärtnerei, wo Miss Blindfisch chronisch gekonnt im Weg steht und interessiert schaut. Selbst der Nicht-Hunde-Vater erklärt ihr dann mit Engelsgeduld, welche Pflanzen er jetzt giesst und warum welche Pflanze welchen Dünger etc. bekommen muss. So eine detaillierte Einweisung hätte ich mir damals auch gewünscht *lach* Für mich heisst es immer nur "Das solltest du aber wissen" oder "Stell keine so dummen Fragen".

Die Nicht-Hunde-Mutter ist Kathies Charme auch endgültig erlegen, der kleine Schosshund wird immer tapfer zugequatscht und darf neuerdings sogar auf den Schoss (Beweisbild anbei).

Ansonsten geniesst Kathie hier ihr Leben in vollen Zügen, lange im Bett schlafen, dann am späteren Vormittag die Sonne auf der Terasse geniessen, nach einem kleinen Mittagssnack in die Gärtnerei und über die riesige Wiese flitzen mit den anderen (man glaubt es kaum, aber Missi schafft es trotz eingeschränkter Sicht und dem Hinterhandproblem immer noch ihre wilden 5 Minuten voll auszuleben und -Hinterbeine über Ohren- mit Vollgas durch die Wiese zu pesen), dann sich nett von allen zuquatschen lassen, Kekse und Streicheleinheiten abstauben, bissi im Gras wälzen, bissi in der Sonne dösen, sich mal wieder zuquatschen lassen und nen Keks bekommen, dann wieder wälzen, dösen und von vorn, abends dann heim und während Frauchen noch bis tief in die Nacht im Büro arbeitet, fällt sie glücklich seufzend nach einem guten Abendmahl mit dem Rest ins Bett und schlummert seelig bis morgens das ganze Spiel von vorn losgeht.

Ein echtes Whippetleben halt. Ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so.

Liebe Bine, vielen Dank für deinen tollen Text und deine Fürsorge fürs Kathiele :-)
Und DANKE auch an alle Patentanten und -onkels!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



09.10.2015
Leider mußte Kissi heute erlöst werden.
Kissis Patentante Bine schreibt:
"Wir mußten leider heute unser Kissikind erlösen. Der alte, geschundene Körper konnte einfach nicht mehr, auch wenn sie noch immer wollte. Sie war stets fröhlich, freundlich und eine tolle Persönlichkeit - denn wenn sie etwas nicht wollte, hat sie uns das schon lautstark klar gemacht... Trotz ihrer Blindheit hat sie souverän alles gemeistert und sich nie beklagt. Sie hatte noch einen tollen Sommer mit Garten, war sogar mit uns noch im Urlaub am Meer, torkelte gewohnt fröhlich im Wohnwagen umeinand und hat sogar - wenn auch nur kurz- noch unser neues Haus kennen gelernt. Ich war immer
wieder erstaunt, wie gut sie mit ihren diversen Behinderungen und
Wehwehchen klaglos zurecht kam - ein echtes Vorbild. Schlechte Laune kannte sie nicht.
Torkelchen, Stinke-Schnecke, Klapperkobold - du wirst und echt fehlen, kleine Maus! Ich muss mich erst dran gewöhnen, das ich einen Napf weniger aus dem Schrank nehmen muss... Deine Schwester Katie vermisst dich auch, aber der Rest vom Rudel kümmert sich rührend um sie.
Machs gut, altes Torkelchen - wir sehen uns wieder!

Bine, Kathie, Fine, Fleur, Leo und Zwerg"

Vielen lieben Dank Bine, dass du für Kissi da warst.

 

 

 



09.12.2014
Wir haben zwei neue Patenhunde: Kissi und Kate!

Das Pflegefrauchen schreibt:
"Zwei Wichtel zu Weihnachten – oder als dem Alltag einer standhaften Pflegestelle

Das Leben als Pflegestelle ist toll – ich verstehe nicht, warum es nicht mehr Menschen gibt, die sich dieser herausfordernden und erfüllenden Aufgabe stellen. Man kann aktiv helfen, man kann anpacken, man kann etwas verändern – und das mit den eigenen Händen und dem eigenen Sofa. Und es gibt nichts schöneres, als einen glücken Zwuckerl, der das erste mal seit langem (oder das erste mal in seinem Leben?) glücklich seufzt und auf dem Schoss einschläft, der jeden Tag dazulernt und über sich hinauswächst – und einfach strahlt. Wem geht bei so etwas nicht das Herz auf?

Es begab sich, das ich nach einem kurzen Anruf zwei kleine Pfleglinge übernehmen sollte – Kathie 10 und Kissi 14 Jahre, Whippets, die ältere wohl blind. Okay – gleich zwei auf einmal? Und noch ein Blindfisch? Wir das wohl klappt? Wie sich wohl so ein altes, eingeschworenes Paar mit dem eigenen Rudel versteht? Was die eigenen Hunde zu einem blinden Hund sagen werden? Etwas mulmig ist einem ja immer vorher, es ist eine Mischung aus Neugierde, Vorfreude und halt der Unsicherheit, was für Probleme man sich einhandelt. Ich nenne sie immer kleine Wundertüten – man weiss nie so genau, was man bekommt.

Auch diesmal wurde ich in alle Richtungen überrascht – die beiden Zwuckel – Whippets wohlgemerkt- hatten eher moderate Windspielgröße. Putzig! Und – sie sind auch recht rudeltauglich, selbst meine Zicken haben sie sofort mit aufgenommen und sind selbst mit dem staksigen Gang und dem immer-mal-wieder-andötschen vom Blindfisch von Anfang an klar gekommen. Wow, das mich meine Mädels nochmal so überraschen – das hätte ich nicht erwartet! Es war auch sofort klar, das man mit der jüngeren durchaus noch Spass haben kann, auf das ältere Modell jedoch Rücksicht genommen werden muss, sei es nun mit Platz im Bett, mit unklarer Körpersprache, viel Schlafbedürfnis, zwischendurch Unruhephasen und doch immer wieder lustigen Episoden.

Das erste Gassi war zwar für uns alle eine Herausforderung, denn das Thema „Blinder Hund“ war uns allen neu, aber nachdem Kissi mit einer so großen Souveränität tapfer mit allen mithielt und hinter uns herstapfte, verflogen auch hier schnell alle Zweifel. Wer dann auch noch – trotz Blindheit!- auf dem weichen Waldboden rumflitzen will mit den jungen Wilden – der ist zwar alt und krank, aber im Kopf noch immer nicht erwachsen ;-) Dank einem Katzenhalsband mit Glöckchen, das ich neuerdings an den Gassischuhen habe, findet mich Kiss mittlerweile überall wieder.

Es lief alles erstaunlich problemlos, nach anderthalb Tagen hatten wir den ersten Einstandsbesuch bei unserem Tierarzt, die meinigen Whippsen mussten natürlich mit. Im Wartezimmer wurde ich gefragt, wie ich es denn schaffe, das sich meine Hunde sooo toll zusammen vertragen würden, wie lange ich dafür gebraucht hätte? *Ähm* Anderthalb Tage… Und getan habe ich eigentlich nix. Es sind einfach alles ganz ganz tolle Hunde.

Kissi und Kathe verfolgten mich von Anfang an auf Schritt und Tritt, Kathie sang die ersten Tage lautstark im Auto – und wenn wir wieder vor unserer Garage standen merke man richtig, dass sie erleichtert war, wieder hier und nirgendwo anders zu sein. Auch Kissi erstellte sich in mühsamer Kleinarbeit einen exakten Lageplan unserer Wohnräume. Nach wenigen Tagen konnte man schon – Schulter an Schulter mit einem Begleithund- im Schweinsgalopp über den Flur rennen und den ein oder anderen Mitbewohner über den Haufen rennen ;-) Kathie durfte recht schnell mit dem Rest meiner Bande draussen frei toben, mir wich ja eh keiner von beiden so wirklich vom Knöchel. Unser größtes Problem bei tollen Bildern ist und war, dass ich die Gänsemama bin – da wo ich hingehe verfolgt man mich auf Schritt und Tritt. Genügend Abstand für tolle Bilder? Fehlanzeige!

Für Kiss und Kathe gab es keine ernsthaften Anfragen – was mir ehrlich gesagt nicht unlieb war, denn erstens waren die Mäuse ja weder medizinisch fertig durchgecheckt, noch war Kissi in einem guten Zustand – und wie ich immer betonte, sie sassen ja hier jetzt mit dem Fellpopo im Warmen, es ist ja alles nicht dringend. Die müssen sich erstmal einleben, bevor man da genauere Prognosen für die Vermittlung abgeben kann.

Kiss hatte mittlerweile das geschafft, was meine ganze Bande seit Jahren erfolglos versuchte, sie hatte mein Kopfkissen in Beschlag genommen und konnte so unschuldig grinsend darauf schnarchen, das man den alten kleinen Klapperkobold ja auch nicht mehr wecken konnte. Wenn die kleine Oma so schön schläft, dann braucht sie das wohl. So ist das als Pflegestelle, was man vielleicht noch bei den eigenen Monstern durchgesetzt bekommt – das schafft man noch lange nicht bei so armen, kaputten Wesen mit großen, traurigen Augen.

Mittlerweile zog sich die medizinische Diagnostik weiter hin, der Augen-Tierarzt bestätigte das Kiss blind ist und die Augen leider vollkommen hinüber, vier mal täglich Augentropfen damit sie zumindest keine Schmerzen hat und einen Optivizor damit sie draussen nicht überall anditscht. Dazu eine relativ frische, riesige OP-Narbe am Knie, ein bisschen alter Schlaganfall da – hat so die normalen und erweiterten Alters-Wehwehchen. Kathie hat auch die Augen kaputt, wird auch blind werden, hat auch die Knie kaputt, braucht jetzt an sonnigen Tagen auch Augentropfen und „Sonnenbrille“… Langsam ahnte ich, das die Vermittlung nicht einfach wird. Und die Mäusis werden ja auch nicht jünger oder schöner… vor allem, wo sollte man sie hin vermitteln? „Darf“ man so ein altes Päärchen einfach auseinanderreissen, nur weil sie nicht mehr 24 Stunden am Tag im Selben Körbchen liegen? Sollte man das? Kathie braucht was zum flitzen und toben und langweilt sich mit Kissi allein tödlich, Kissi braucht mindestens einen anderen Hund an dem sie sich orientieren kann, beide lagen von Anfang an inmitten meiner Meute… Gibt es so einen Platz überhaupt, wo man zwei alte, blinde Hunde nimmt, die dann auch noch ein passendes Rudel haben, die medizinisch mit den beiden klar kommen, die sich der Verantwortung bewusst sind, dass alte Hunde anstrengend werden können, inkontinent, dement, Pflege benötigen? Und dass so ein Abschied nie leicht wird? Wo man das richtige Maß findet zwischen sinnvoller Lebensunterstützung und gehen lassen bevor das Leben unwürdig wird?

Ich hatte ernsthafte Zweifel – und mit jedem Tag schlichen sich die kleine Querulantin und der kleine Klapperkobold tiefer in unsere Herzen. Das Rudel wirkte von Anfang an, als wären die Mäuse schon immer zusammen gewesen…. Sollte man sowas wieder trennen? Wie viel Zeit hat Kissi noch, ist da ein Umzug überhaupt noch zumutbar? Vor allem, wo hier doch –wider erwarten- alles nahezu perfekt funktioniert? Was ist im Sinne des Hundes? Und mit jedem glücklichen Seufzer vom Kissikind, wenn sie total erledigt auf meinem Kopfkissen einschläft, mit jeder Trippelpfote auf dem Flur, die nachfragt, ob ich nicht langsam aus dem Büro kommen und Feierabend machen möchte… Mit jedem Mal wurde mir klarer, dass ich zwar eigentlich im Leben keine sechs Hunde haben wollte, dass mir das grad lebenstechnisch eigentlich weniger als Null in den Plan passt, dass es doch noch mehr Arbeit, noch mehr Schlammpfoten und sicher auch sorgenvolle und schlaflose Nächte bringen wird – aber dass die beiden Microwhippsies eigentlich schon an Tag eins entschieden hatten, das sie hier ihre Koffer auspacken und nie wieder einpacken werden.

So spielt das Leben – man bekommt nie das was man will sondern das was man braucht, und ich habe nun die Verantwortung „bis zum bitteren Ende“ für Kissi und Kathe angenommen. Auch das gehört zur Verantwortung einer Pflegestelle – man handelt im Sinne des Tieres. Und – ich muss ganz ehrlich sagen- auch in meinem Sinne, denn egal wie wenig 6 Hunde geplant waren, die beiden Motten kann ich eh nicht mehr hergeben. Es sei denn, es findet sich der 200%ige Platz – da bin ich zu Gesprächen bereit, denn wenn ich eins nicht möchte – dann ist es, ihrem Glück im Wege stehen. Nur aktuell schaut ihr Plan von Glück ziemlich exakt wie meine Wohnung aus… ;-)"

Liebe Bine, einfach klasse!
Glasklar gehen die zwei nirgendwo mehr hin und wenn sich der Kaiser von China meldet;-)))))
Wir hoffen, ein paar Paten zu finden - wäre doch eine schöne Idee, zu Weihnachten Pate für die zwei ollen Schätzle zu werden?!

11.11.2014
Kissi, schwarz, vierzehn Jahre alt, blind und Kate, gestromt und auch nicht mehr gut sehend haben auf ihre alten Tage ihr Zuhause verlohren. Die beiden kleinen Whippets (36 und 40cm) haben Augenprobleme und die üblichen Alterszipperlein, gehören jedoch noch lange nicht zum "alten Eisen". Sie legen - neben gutem Futter, viel Liebe, Aufmerksamkeit und einem warmen, weichen Körbchen- immer noch viel Wert auf tägliche Spaziergänge und Beschäftigung. Beide sind aufgeschlossen und neugierig und kommen im Rudel zurecht. Man sollte jedoch Rücksicht auf Kissis Blindheit nehmen. Da sie andere Hunde nicht sehen kann, kann sie logischer Weise deren Körpersprache nicht interpretieren und so kann es schonmal zu Missverständnissen kommen. Ansonsten sind beide im täglichen Umgang recht unkompliziert und aufgeweckt.
Wer ist mutig, verfügt über Platz, Zeit und Geld und möchte sich dem Abenteuer "alter, blinder Hund" stellen - und zwar gleich im Doppelpack? Für ein endgütliges "bis das der Tod uns scheidet" bieten beide bedienungslose Liebe und die Dankbarkeit, ihre letzte Zeit in ihrer Familie bei ihren Menschen verbringen zu dürfen. Jedoch sollte das neue Zuhause wirklich bereit und fähig sein, das Versprechen zu halten - auch wenn die Mäuse alt, krank, pflegebedürftig und anstrengend werden. Weitere medizinische Untersuchungen werden aktuell noch durchgeführt um einen definitiven Status der Augenerkrankungen zu haben.